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Coromandel – Miranda und Keltic Fair in Cormandel Town

Stephan | 6. Januar 2012 | 23:11

Nach einem ruhigen Silvester – wir waren tagsüber Silvester-Bodyboarden am Piha Beach, und demzufolge abends dann etwas müde und nicht so richtig motiviert, noch in die Stadt zu tingeln – geht´s dann am Neujahrstag Richtung Coromandel Halbinsel. Der erste Stop ist am Miranda Shorebird Center. Wir sind ein bißchen spät dran (die Ebbe hat schon eingesetzt), und so leihen wir uns schnell ein Fernglas für 5 NZD und beeilen uns, zum Beobachtungspunkt am Strand zu kommen. Dort treffen wir einen Australier, der sein Riesen-Spektiv auf einem fetten Dreibein aufgebaut hat. Silke bekommt sofort glasige Augen, und natürlich dauert es keine 5 Minuten bis sich die beiden unterhalten und Silke das große Teleskop benutzen darf, während ich mit dem 5 Dollar Bino auskommen muß. Der Australier hat seinen Job für ein Jahr aufgegeben und sein Hobby zum Beruf gemacht. Er geht auf Vogelforschungsexpeditionen, und macht Vogelmonitoring und so solche Sachen. Mit einer kleinen Kompaktkamera, welche er ins Okular des Teleskops stopft, macht er beeindruckende Nahaufnahmen, welche auch schon in diversen Publikationen gelandet sind. Er erzählt von Erlebnissen in der Arktis und im Dschungel, scheint momentan ein interessantes Leben zu führen; vor allem macht er das, was ihm Spaß macht. Silke schreibt noch seine Blogadresse auf, und dann geben wir dem schlechter werdenden Wetter nach und gehen zurück zum Auto. Achja, ein paar Vögle waren auch zu sehen, unter anderem der Wrybill (Anarhynchus frontalis), der einen nach rechts gebogenen Schabel hat. Dieser kleine Strandläufer, der auf den ersten Blick ganz gut mit einem Sanderling zu verwechseln ist, ist ein endemischer Vogel und der einzige überhaupt mit einem einseitig seitwärts gebogenen Schnabel, der dazu verwendet wird, unter Steinen nach Kleintieren zu stochern. Außerdem rasteten in den freiliegenden Watten Unmengen Pfuhlschnepfen, einige schwarze Austernfischer und die hier recht häufigen extrem langbeinigen Stelzenläufer (Einschub Silke :-))

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In Thames halten wir für einen Cappucino beim großen gelben M, der einzige bisher, der weltweit Silkes Mindestqualitätsstandards erfüllt. Dem Pack’n’Safe nebenan wenden wir (ein bißchen widerstrebend, denn es ist der einzige erschwingliche Supermarkt) den Rücken zu, denn wir brauchen ja eigentlich nichts, und fahren weiter die Küstenstraße hoch Richtung Norden. In Waimou, einem kleinen Ort unterwegs, parken wir an einem großzügigen Rest-Area. Hier am Strand kann man auf die Suche nach Quarzkristallen gehen, welchen von den Bergen heruntergespült werden. Dass der Strand steinig ist, macht die Sache nicht unbedingt einfach, aber dafür spannender. Wo im Auto die Handvoll Kristalle dann transportiert werden soll, ist für Silke zunächst eine nebensächliche Frage. Da das Klohaus auf der Rückseite eine verglaste Veranda Richtung Meer hat, lassen wir uns dort noch etwas nieder zum lesen, Tagebuch schreiben und Nudelsuppe kochen.
Gegen 2200 beschließen wir, zu pokern, und machen uns und das Auto einfach mal bettfertig. Und haben, abgesehen von Silkes nächtlichem Sturz über eine Betonbank, eine ruhige Nacht.

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Das nächste Ziel ist Coromandel Town, wo der alljährliche “Keltic Fair” stattfinden soll. Unterwegs machen wir einen Abstecher zum “Square Kauri”, ein paar Kilometer Schotterstraße Richtung Inland. Komischerweise würde Silke zwar niemals mit weniger als 2-3 Litern Wasser trekken gehen, aber mit leuchtender Tanklampe in der Pampa rumfahren ist ok. Geht ja wieder bergab zurück … 🙂 Der Kauri entpuppt sich als wirklich fast quadratisch, nachdem wir auf Stufen den Hang hinauf sind. Leider schwer auf Bild zu bannen. Von hier oben hat man einen schönen Blick ins Tal, und bei dem ganzen Wasser von oben, dem Nebel und Dunst sowie den vielen Farnen kommt mal richtig Regenwaldfeeling auf.

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Wir haben zwar ein paar Bedenken, ob wegen des anhaltenden schlechten Wetters der Markt nicht abgesagt wurde, aber die bis an den Ortsrand parkenden Autos sind ein sicheres Indiz dafür, das wir nicht umsonst hochgefahren sind. Allerdings entspricht dann der Fair so gar nicht unseren Erwartungen.
Dazu muß man bedenken, das wir zu Hause schon auf dem einen oder anderen Mittelaltermarkt waren, durchaus auch mal in passendem Outfit. An sowas haben wir bei “Keltic Fair” auch irgendwie gedacht. Tja, wir sind eben alle doch nur Sklaven unserer Erwartungen. Auf dem Markt gab es von Klamotten über Gartengeräte und magnetische Fensterputzer bis hin zu Lavendelkosmetik, Tattoo und Piercings und Kitsch und Nippes so allerlei zu kaufen. Dazu die übliche Auswahl an mittelalterlich-keltischem Essen: Kebab, Waffeln, Burger, Muschel-Ei-Puffer, Butter-Chicken, Popcorn, Eis, Lakritze und Süßkram. Zu Preisen die einen unwillkürlich an die Eröffnung einer Freßbude denken lassen (inklusive Haus am Meer, Jacht und Butler).
Musikalisch lag der Schwerpunkt auf original keltischem Ska-Dub-Reggae Mix, angereichert mit japanischen Trommlern.
Aber dann, dann kam er doch noch, der keltische Kick! Eine kleine Gruppe von Dudelsackspielern (Durchschnittsalter 60) mit strammen Waden unter ihren Kilten maschiert auf, stellt sich im Kreis vor der Bühne auf (Gesichter nach innen), und spielt (mit ernster Miene) 5 oder 6 Lieder, um dann grußlos wieder zu verschwinden.
Wir bleiben noch ein bißchen im Gras sitzen, lassen die Performance nachklingen während schon wieder Dub erklingt, und machen uns dann auch auf die Socken. Vor dem Markt holen wir uns für den Preis eines (Markt)Burgers lecker Räucherfisch, und nach einem Snack fahren wir weiter Richtung Ostküste von Coromadel, zum Hotwater Beach. Was wir dort erlebt haben lest ihr im 2. Teil …

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